9. Lektion-Bibelonlinekurs:"Schritte ins Leben"

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JESUS, DAS ZENTRUM DER PROPHETIE

Einleitung: In der heutigen Zeit haben viele Menschen den Glauben an Jesus verloren. Warum können wir gewiß sein, daß Jesus der Erlöser der Welt ist? Die erstaunliche Fülle und Genauigkeit der alttestamentlichen Prophezeiungen geben uns diese Sicherheit.

1. Was ist das Kernthema der alttestamentlichen Prophetie?

Johannes 5,39: "Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir (Jesus) zeugt." Lukas 24,25-27: "Und Jesus sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus dies erleiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von Ihm gesagt war." [s.a. Lukas 24,44]

• Anmerkung: Die "Schrift" war lediglich das Alte Testament, da das Neue noch gar nicht existierte.

2. In der letzten Lektion erkannten wir, daß das Erscheinen Jesu bezüglich des Ortes prophezeit wurde. Wie hieß der Ort Seiner Geburt?

Micha 5,1: "Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist."

3. Wird auch auf eine bestimmte Zeit für das Erscheinen Jesu hingewiesen?

Galater 4,4: "Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan."

• Anmerkung: Die Zeitweissagung auf die hier Bezug genommen wird, befindet sich in Daniel 9,24-27. Hier ist vom "Gesalbten" die Rede, was auf griechisch "Christus" und auf hebräisch "Messias" heißt (vgl. Johannes 1,41). In dieser Prophetie wird der Zeitpunkt des Auftretens des Messias’ vorhergesagt. Das Volk Israel befand sich, als die Weissagung gegeben wurde, in babylonischer Gefangenschaft. Jerusalem war zu diesem Zeitpunkt zerstört.

4. Nach wieviel "Wochen" sollte der Gesalbte kommen und von welchem Zeitpunkt an sollte gerechnet werden?

Daniel 9,25: "So wisse nun und merke: Von der Zeit an, so ausgehet der Befehl, daß Jerusalem wiederum gebauet werden, bis auf Christum, den Fürsten, sind sieben Wochen und zweiundsechzig Wochen; so werden die Gassen und Mauern wieder gebauet werden, wiewohl in kümmerlicher Zeit." (unrevidierte Lutherübersetzung)

• Anmerkung: In einigen revidierten Übersetzungen werden die 7 Wochen von den 62 Wochen durch den Satzbau getrennt. Das Hinzufügen eines Semikolons liegt jedoch im Ermessen des Übersetzers. Dieses Satzzeichen kann im Grundtext nicht gefunden werden. Die korrekte Antwort liegt also im Addieren der 7 und 62 Wochen. Den Ausgangspunkt hat die Geschichte durch den Erlaß, Jerusalem wieder aufzubauen, festgelegt. Der Bericht über den Befehl zum Aufbau Jerusalems befindet sich in Esra 6,14; 7,7-11 ff. und beläuft sich auf das Jahr 457 v.Chr.

5. 69 Wochen sind 483 Tage. Welche Zeitspanne umfaßt in der biblischen Prophetie ein Tag?

Hesekiel 4,6: "Und wenn du dies vollbracht hast, sollst du danach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; denn ich gebe dir hier auch je einen Tag für ein Jahr." 4.Mose 14,34: "... je ein Tag soll ein Jahr gelten ..."

• Anmerkung: Gemäß Esra 6,14 wurde der dreiteilige Befehl für den Wiederaufbau der Stadt Jerusalem unter dem Perserkönig Artaxerxes (auch Artahsasta) durchgeführt. Der dritte Befehl erging kurz nach der Ankunft Esras in Jerusalem im fünften Monat der Juden, im siebenten Jahr der Herrschaft des Königs Artaxerxes (Esra 7,8.9). Das erste Jahr der Herrschaft Artaxerxes, das die Juden als ihr Jahr "Null" bezeichnen, ging vom Herbst 465 bis Herbst 464 v.Chr. Der "fünfte Monat der Juden im siebten Jahr des Königs" (Esra 7,8) lag also im Jahre 457 v.Chr. Dies ist der Ausgangspunkt der Zeitweissagung! Ausgehend von diesem Jahr sollte der Erlöser 483 wirkliche Jahre ( = 69 prophetische Wochen) später erscheinen, also im Jahre 27 n.Chr. ( Bitte rechne nach! Bedenke aber, daß es in unserem Kalender kein Jahr "Null" gibt.). Das Jahr 27 n.Chr. war das 15. Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius.

6. Die 69 Wochen enden also im 15. Jahr des Kaisers Tiberius. Was geschah in diesem Jahr?

Lukas 3,1-3.21.22: "Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und ... Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste. Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden... Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, und der heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen."

7. Wie oder womit wurde Christus gesalbt, um zum Erlöser zu werden?

Apostelgeschichte 10,37.38: "Ihr wißt, was in ganz Judäa geschehen ist, angefangen von Galiläa nach der Taufe, die Johannes predigte, wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm."

• Anmerkung: Jesu Salbung durch den Heiligen Geist fand bei Seiner Taufe im Jahre 27 n.Chr. statt (s. Lukas 3,21.22). Genau wie es prophezeit wurde, daß in diesem Jahr der Gesalbte kommen werde.

8. Erkannte Jesus die Erfüllung des prophetischen Wortes?

Markus 1,15: "(Jesus) sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!"

9. Was sollte einige Zeit nach dem Jahre 27 n.Chr. dem Gesalbten (Christus) widerfahren?

Daniel 9,26a: "Und nach den zweiundsechzig Wochen wird Christus ausgerottet werden und nicht mehr sein..." Jesaja 53,4-9: "Jedoch unsere Leiden - Er hat sie getragen, und unsere Schmerzen - Er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf Ihm zu unserm Frieden, und durch Seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ Ihn treffen unser aller Schuld. Er wurde mißhandelt, aber Er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und Er tat Seinen Mund nicht auf."

10. Die Taufe Jesu war das Zeichen des Endes der 69 Wochen und der Beginn der siebzigsten Woche, die dem jüdischen Volk zugewiesen wurde (Daniel 9,24). Was sollte in der Mitte der letzten Woche geschehen?

Daniel 9,27a: "Und in der Mitte der Woche wird Er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen."

• Anmerkung: Jesus, der den Bund geschlossen hatte, schaffte Schlacht- und Speisopfer ab, indem Er Sich selbst opferte und damit am Kreuz zum Opfer für unsere Sünden wurde. Siehe Jesaja 53,7; Hebräer 10,6.9-14.18

11. Verstand Jesus die prophetische Zeiteinteilung, die Seinen Tod ankündigte und damit auch die Abschaffung des Opferdienstes auf Erden?

Johannes 7,6-8: "Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit ist allewege. Die Welt kann euch nicht hassen. Mich aber haßt sie, denn ich bezeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind. Geht ihr hinauf zum Fest! Ich will nicht hinaufgehen zu diesem Fest, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt." (s.a. Matthäus 26,18)

12. Nach dem Tode Jesu verblieben noch 3 1/2 Jahre der siebzigsten und letzten Woche für das jüdische Volk! Wo sollten die Jünger Jesu mit der Verbreitung des Evangeliums beginnen?

Lukas 24,47: "... und daß gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem, ..."

• Anmerkung: Jesus schloß den Bund der 490 Jahre mit dem jüdischen Volk (Römer 15,8). Zuerst verbreitete Er das Evangelium durch Sein eigenes Wirken (Matthäus 15,24), dann durch Seine Jünger.

13. Wann wurde das Evangelium zu den Heiden gebracht?

Apostelgeschichte 7,59 - 8,1-4: "...und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! ... Saulus aber hatte Gefallen an seinem Tode. Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem; da zerstreuten sich alle in die Länder Judäa und Samarien, außer den Aposteln. Es bestatteten aber den Stephanus gottesfürchtige Männer und hielten eine große Klage über ihn. Saulus aber suchte die Gemeinde zu zerstören, ging von Haus zu Haus, schleppte Männer und Frauen fort und warf sie ins Gefängnis. Die nun zerstreut worden waren, zogen umher und predigten das Wort. "

• Anmerkung: Die Steinigung des Stephanus im Jahre 34 n.Chr. war der Beginn der gewalttätigen Verfolgung der Nachfolger Jesu. Dadurch schlug das jüdische Volk den Bund mit der Gnade und Barmherzigkeit Gottes endgültig aus. Man wandte sich nun den "Nationen" 8 "Heiden" zu. (vgl. Apostelgeschichte 10,9-17.28.29)

14. War das jüdische Volk auch noch nach dem Jahre 34 n.Chr. das auserwählte Volk Gottes?

Matthäus 21,43: "Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt."; Römer 2,28.29: " Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht." [s.a. 1.Petrus 2,9.10]

15. Wer gehört zum wahren Israel des "Neuen Bundes"?

Galater 3,26-29: " Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben." [s.a. Galater 3,7; Epheser 2,11-22]

Persönliche Entscheidung: Jesus erfüllt die Prophezeiungen des Messias. Durch Ihn kann jeder ein Teil des neuen wahren Volkes Gottes werden, ein Mitglied des geistigen Israels. Ist es auch Dein Wunsch, ein Teil des wahren Israel Gottes von heute zu sein?

Ja Nein



Zum weiteren Studium dieses Themas lesen
Sie bitte das Buch "Der Große Konflikt" Kap. 22. und 30.