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großartigen Glaubens- und Lehrgebäudes, das die christliche Religion
ausmacht. Sie verstehen jene Charaktervollkommenheit, die das Lob
„recht so“ empfangen wird, nicht.“
Maranatha, S. 75.
Mittwoch, 15. Mai
4. „Er (wird) euch in die ganze Wahrheit leiten“
Johannes 16,13
A. Haben die Christen die Freiheit einige Wahrheiten anzunehmen
und andere zu verwerfen? 2 Thessalonicher 2,10-13.
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„Die nicht willens sind, die deutlichen, tiefgreifenden Wahrheiten der
Bibel anzunehmen, suchen beständig nach angenehmen Fabeln, die
das Gewissen beruhigen. Je weniger geistlich, selbstverleugnend und
demütigend die vorgetragenen Lehren sind, desto günstiger werden sie
aufgenommen. Solche Menschen würdigen die Verstandeskräfte herab,
um ihren fleischlichen Begierden zu frönen. In ihrer Selbstüberschät-
zung zu weise, um in der Heiligen Schrift mit bußfertigem Herzen und
unter ernstem Gebet nach göttlicher Leitung zu suchen, haben sie kei-
nen Schild gegen die Verblendung. Satan steht bereit, das Verlangen
des Herzens zu stillen, und er setzt seine Täuschungen an die Stelle
der Wahrheit. Auf diese Weise gewann das Papsttum seine Macht über
die Menschen, und durch die Verwerfung der Wahrheit, weil diese ein
Kreuz einschließt, gehen die Protestanten den gleichen Weg. Alle, die
das Wort Gottes vernachlässigen, um Bequemlichkeit und Klugheit zu
studieren, damit sie sich nicht von der Welt unterscheiden, werden ver-
dammungswürdige Ketzereien für religiöse Wahrheit empfangen. Jede
erdenkliche Form des Irrtums wird von denen angenommen werden, die
die Wahrheit vorsätzlich verwerfen. Wer mit Schrecken auf eine Täu-
schung sehen mag, wird eine andere willig annehmen. Der Apostel Pau-
lus spricht von Menschen, welche „die Liebe zur Wahrheit nicht haben
angenommen, auf dass sie selig würden“, und sagt von ihnen: „Darum
wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, dass sie glauben der Lüge,
auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern
haben Lust an der Ungerechtigkeit.“
(2. Thessalonicher 2,10-12).
Mit solcher
Warnung vor Augen ziemt es uns, bezüglich der Lehren, die wir anneh-
men, auf der Hut zu sein.“
Der große Kampf, S. 526.