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geben der Sünde, durch ernstes Gebet und Übergabe an Gott bereite-
ten sich die ersten Jünger auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zu
Pfingsten vor. Das gleiche Werk, nur in noch größerem Maße, muss
jetzt geschehen. Dann braucht das menschliche Werkzeug nur um den
Segen zu bitten und auf den Herrn zu warten, dass er das Werk in ihm
zur Vollendung bringe. Es ist Gott, der das Werk begonnen hat, und
er wird sein Werk vollenden, indem er den Menschen vollkommen in
Christo Jesu macht. Aber die Gnade, die durch den Frühregen darge-
stellt wird, darf nicht außer acht gelassen werden. Nur diejenigen, die
das Licht ausleben, das sie haben, werden größeres Licht empfangen.
Wenn wir nicht täglich Fortschritte im Ausleben lebendiger, christlicher
Tugenden machen, so werden wir die Offenbarungen des Heiligen Geis-
tes im Spätregen nicht wahrnehmen können. Er mag in Herzen rund
um uns her ausgegossen werden, wir aber werden ihn weder erkennen
noch empfangen.“
Zeugnisse für Prediger, S. 437.
B. Waren die Jünger immer im Einklang miteinander gewesen?
Markus 9,34; Lukas 22,24.
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"Wenn du das Joch Christi trägst, werden alle deine Klagen und Zwie-
tracht aufhören. Als die Jünger Christi unterwegs in eine Auseinander-
setzung gerieten, fragte Er sie: “Was habt ihr unterwegs miteinander
verhandelt? Sie aber schwiegen; denn sie hatten unterwegs miteinander
verhandelt, wer der Größte sei. ... Und er nahm ein Kind und stellte
es mitten unter sie; und nachdem er es in die Arme genommen hatte,
sprach er zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt,
der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf,
sondern den, der mich gesandt hat.“
(Markus 9,33-34.36-37).
Nun wollen
wir wie die Kinder vor Gott sein. Lasst uns belehrbar und lernwillig sein,
dann wird der Heilige Geist unsere Herzen vereinen können und wir
werden Eins in Christus Jesus sein. Dann wird der Vater uns lieben, wie
Er seinen Sohn liebt. Lasst diese Gedanken unsere Seelen mit Dank-
barkeit erfüllen und uns auf den Weg zum Zion machen, „singt und spielt
dem Herrn in eurem Herzen.“
General Conference Daily Bulletin, 13. April 1891.
Montag, 3. Juni
2. „Die Einheit des Geistes zu bewahren“
Epheser 4,3