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treten, die Gottes Werk wachsen sehen und mit ihm vorwärtskommen
möchten. Viele, die nicht wirklich an Gott oder an sein Wort glauben,
stimmen gewissen Grundsätzen der Wahrheit zu und gelten als Christen
und führen dadurch ihre Irrtümer als biblische Lehren ein. Die Behaup-
tung, dass es gleichgültig sei, was die Menschen glauben, ist eine der
erfolgreichsten Täuschungen Satans. Er weiß, dass die in Liebe aufge-
nommene Wahrheit die Seele des Empfängers heiligt; deshalb sucht er
beständig falsche Theorien, Fabeln, ja ein anderes Evangelium unterzu-
schieben. Von Anbeginn haben Gottes Diener gegen falsche Lehrer ge-
kämpft, nicht nur, weil diese lasterhafte Menschen waren, sondern weil
sie die Irrtümer verbreiteten, die der Seele zum Verderben gereichen.“
Der große Kampf, S. 523.
B. Welchen Rat gibt uns Paulus bezüglich der Christen, die in eine
Verbindung mit Ungläubigen eintreten? 2. Korinther 6,14-17.
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„Es bedurfte eines verzweifelten Ringens der Getreuen, fest zu ste-
hen gegen die Betrügereien und Gräuel, die in priesterlichem Gewande
in die Gemeinde eingeführt wurden. Man bekannte sich nicht mehr zur
Heiligen Schrift als Richtschnur des Glaubens. Der Grundsatz von wah-
rer Religionsfreiheit wurde als Ketzerei gebrandmarkt, seine Verteidiger
gehasst und geächtet. Nach langem und schwerem Kampf entschlos-
sen sich die wenigen Getreuen, jede Gemeinschaft mit der abtrünni-
gen Kirche aufzuheben, falls diese sich beharrlich weigere, dem Irrtum
und dem Götzendienst zu entsagen. Sie erkannten, dass die Trennung
eine unbedingte Notwendigkeit war, wenn sie selbst dem Worte Gottes
gehorchen wollten. Sie wagten weder Irrtümer zu dulden, die für ihre
eigenen Seelen gefährlich waren, noch ein Beispiel zu geben, dass den
Glauben ihrer Kinder und Kindeskinder gefährden würde. Um Frieden
und Einheit zu wahren, zeigten sie sich bereit, irgendwelche mit ihrer
Gottestreue vereinbare Zugeständnisse zu machen; sie fühlten aber,
dass selbst der Friede unter Aufopferung ihrer Grundsätze zu teuer er-
kauft wäre. Einer Übereinstimmung auf Kosten der Wahrheit und Recht-
schaffenheit zogen sie jedoch lieber die Uneinigkeit, ja selbst den Kampf
vor.“
Der große Kampf, S. 45.
„So befanden sich die Gläubigen in einer sehr schwierigen Lage. Sie
liebten ihre Gemeinden und wollten sich ungern von ihnen trennen; doch