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Weltlichkeit und der Abtrünnigkeit zu erkennen. In dieser Botschaft hatte
Gott der Kirche eine Warnung gesandt, die, falls sie angenommen wor-
den wäre, den Übelständen abgeholfen hätte, welche die Menschen von
ihm trennten. Hätten sie die Botschaft vom Himmel angenommen, ihre
Herzen vor dem Herrn gedemütigt und aufrichtig die Vorbereitung ge-
sucht, um in seiner Gegenwart bestehen zu können, so wäre der Geist
und die Macht Gottes unter ihnen offenbart worden. Die Gemeinde wür-
de abermals den glücklichen Zustand der Einheit, des Glaubens und
der Liebe erreicht haben, der in den Tagen der Apostel bestand, als alle
Gläubigen „ein Herz und eine Seele“ waren und „das Wort Gottes mit
Freudigkeit“ redeten, als der Herr hinzutat „täglich, die da selig wurden,
zu der Gemeinde.“
(Apg. 4,31-32; Apg. 2,47).
Nähmen die bekennenden
Christen das Licht an, wie es aus dem Worte Gottes auf sie scheint, so
erreichten sie jene Einigkeit, um die der Heiland für sie bat und die der
Apostel beschreibt als „die Einigkeit im Geist durch das Band des Frie-
dens.“ Das ist, sagt er, „ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid
auf einerlei Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.“
(Epheser 4,3-5).
Derart segensreich waren die Folgen für die, welche die
Adventbotschaft annahmen. Jene Gläubigen kamen aus verschiedenen
religiösen Gemeinschaften; aber die trennenden Schranken wurden nie-
dergerissen. Einander widersprechende Glaubensbekenntnisse wurden
vernichtet, die schriftwidrige Hoffnung eines tausendjährigen Friedens-
reiches auf Erden aufgegeben, falsche Ansichten über die Wiederkunft
Christi berichtigt, Stolz und Gleichstellung mit der Welt beseitigt, Unrecht
wiedergutgemacht, Herzen in inniger Gemeinschaft vereint, und Liebe
und Freude herrschten. Vollbrachte die Lehre dies für die wenigen, die
sie annahmen, so würde sie das gleiche für alle vollbracht haben, falls
alle sie angenommen hätten.“
Der große Kampf, S. 382.
B. Welche Handlungen folgten, als Spaltung der Lehre in der ersten
Christengemeinde aufkam? Apg. 15,1-2.
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„Die in den urchristlichen Gemeinden eingeführte Ordnung ermöglich-
te es ihnen, einmütig und zuchtvoll in der „Waffenrüstung Gottes“ voran-
zugehen. Obgleich die Gruppen von Gläubigen über weite Gebiete ver-
streut waren, blieben sie doch alle Glieder an einem Leibe und gingen in
Einvernehmen und Eintracht miteinander um. Kam es in einer örtlichen
Gemeinde - wie später in Antiochien und anderswo - zu Meinungsver-