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Himmelsgaben auf einen Ort und ein Volk beschränken und die übri-
gen der Gottesfamilie in der Welt davon ausschließen; aber Jesus kam,
um jede Scheidewand niederzureißen. Er kam um zu zeigen, dass die
Gaben der Barmherzigkeit und der Liebe so unbeschränkt sind wie die
Luft, das Licht oder der Regen, der die Erde erfrischt. Das Leben Christi
gründete eine Religion, in welcher es keine Kaste gibt, eine Religion,
durch welche Juden und Heiden, Freie und Gefangene in allgemeiner
Brüderschaft verbunden, alle gleich vor Gott sind. Seine Handlungswei-
se wurde von keiner Klugheit beeinflusst; er machte keinen Unterschied
zwischen Nachbarn und Fremden, zwischen Freunden und Feinden.
Eine jede Seele, die nach dem Wasser des Lebens dürstete, bewegte
sein Herz.“
Diener des Evangeliums, S. 38.
Donnerstag, 25. April
5. „Aus einem Blut“
Apg. 17,26
A. Wie kam Petrus zu dem Verständnis, dass Gott zwischen Juden
und Heiden nicht unterscheidet? Apg. 10,34-35.
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„Doch nun versuchte der Herr dem Petrus die weltweite Bedeutung
des göttlichen Planes zu zeigen. Schon viele Nichtjuden hatten als auf-
geschlossene Zuhörer der Predigt des Petrus und der anderen Apos-
tel gelauscht; auch viele griechisch sprechende Juden hatten Christus
im Glauben angenommen; die Bekehrung des Kornelius aber sollte die
erste bedeutsame unter den Heiden sein. Für die Wirksamkeit der Ge-
meinde Christi war ein völlig neuer Zeitabschnitt gekommen. Nun sollte
die Tür, die viele jüdische Bekehrte den Nichtjuden verschlossen hielten,
weit geöffnet werden. Und die Heiden, die das Evangelium annahmen,
sollten den Jüngern aus dem Judentum gleichgestellt sein, ohne dass
sie genötigt wären, den Brauch der Beschneidung zu übernehmen. Wie
vorsichtig ging der Herr doch zu Werke, um bei Petrus die Voreingenom-
menheit abzubauen, die sich auf Grund seiner jüdischen Erziehung ge-
genüber den Heiden festgesetzt hatte! Durch die Vision von dem Tuch
und dessen Inhalt wollte er die Vorurteile aus des Apostels Denken aus-
räumen und ihn die wichtige Wahrheit lehren, dass es bei Gott kein An-
sehen der Person gebe und Juden und Heiden vor Gott gleichgeachtet
seien. Durch Christus konnten auch die Heiden Teilhaber der Segnun-
gen des Evangeliums werden.“
Das Wirken der Apostel, S. 137.